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Albertuskapelle an Franziskanerbrüder

Die Albertuskapelle in Wolfenacker ist nicht nur ein Ort des Gebetes und der Einkehr. Ihr Erbauer, Prälat Albert Dömer, hat sie in allererster Linie als ein Zeichen der Aussöhnung zwischen den Völkern in Europa gesehen. Gerade im Hinblick auf die aktuelle politische Lage in Deutschland und den europäischen Nachbarstaaten erhält die Albertuskapelle als Mahnmal für den Frieden weiterhin große Bedeutung.

Seine Erfahrungen als Kriegsgefangenenseelsorger im französischen Lager Mulsanne in den Jahren 1946 bis 1948 haben Albert Dömer zum Bau der Kapelle in Wolfenacker bewegt. Aus der französischen Lagerkapelle konnte er nach der Auflösung des Gefangenenlagers den Altarchristus und die Marienfahne bergen, die in der Albertuskapelle eine neue Heimat gefunden haben.  Der Christuskorpus wurde von künstlerisch begabten Gefangenen aus einem Stück Eichenholz mithilfe von alten Rasierklingen und Konservendosen geschnitzt. Die Marienfahne besteht aus amerikanischen Mehlsäcken, auf die Tuchfetzen aufgeheftet wurden.

Darüber hinaus beherbergt die Kapelle auch Briefe des damaligen Nuntius von Paris und späteren Papstes Johannes XXIII sowie von Erzbischof Montini, des späteren Papstes Paul VI. Diese Briefe sind ein Zeichen der Bemühungen der Kirche um die deutschen Kriegsgefangenen und den Frieden in der Welt.

Die Einweihung der Kapelle fand am 1. Mai 1983 durch den damaligen Trierer Weihbischof Leo Schwarz statt und fand große Beachtung über die Region hinaus. Neben Vertretern aus Politik und Gesellschaft nahmen auch viele der Überlebenden des Lagers an der Einsegnung teil.

Nach seiner Rückkehr nach Deutschland 1948 arbeitete Albert Dömer als Religionslehrer. Nach seiner Pensionierung zog er nach Wolfenacker und errichtete mit der Unterstützung von Spendern und ansässigen Handwerkern in den Jahren 1982/1983 die Albertuskapelle. Darüber hinaus war er noch lange für die Pfarrei in Niederbreitbach und für die Schönstatt-Schwestern seelsorgerisch tätig. Seine letzten Lebensjahre verbrachte er im Mutterhaus der Franziskanerbrüder vom Heiligen Kreuz, dem St. Josefshaus, in Hausen an der Wied, wo er 1991 verstarb.

Genau wie Prälat Albert Dömer ist auch sein Neffe Michael Dömer dem Ort Wolfenacker, der Kapelle und ihrer Bedeutung als Mahnmal für den Frieden sehr verbunden. Um den Erhalt der Kapelle auch langfristig zu sichern und um das kirchliche Leben vor Ort zu stärken, hat Michael Dömer die Albertuskapelle nun im Rahmen einer Schenkung an die Franziskanerbrüder vom Heiligen Kreuz übergeben. Es ist ihm wichtig, auch nach der Schenkung mit den Franziskanerbrüdern vom Heiligen Kreuz an der historischen und christlichen Bedeutung der Kapelle zu arbeiten. Auch die Grabstätte von Prälat Albert Dömer soll von Niederbreitbach an die Kapelle verlegt werden.

„Wir freuen uns sehr, in der Kapelle nicht nur regelmäßig Gottesdienst mit den Menschen aus der Umgebung feiern zu können, sondern wir wollen sie auch für kulturelle Veranstaltungen im Sinne ihres eigentlichen Stiftungszweckes, nämlich des Friedens in Europa, nutzen“, erklärt Bruder Bonifatius Faulhaber, Vorstandsvorsitzender der Franziskanerbrüder vom Heiligen Kreuz.

Die Übergabe der Kapelle wird mit einem feierlichen Gottesdienst im Frühjahr 2020 gefeiert.

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